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Wie man dazu kommt dorthin, in den Oman, zu reisen...? Wie wurde die Jungfrau schwanger...? Irgendwie so kam ich mir vor als das Angebot in den Oman zu fliegen auf dem Tisch landete. Viele Dinge waren dahin gehend im Umbruch, also warum nicht die Möglichkeit nutzen und einfach mal 'raus aus allem und für ein paar Tage andere Eindrücke von Menschen, Oasen, alten Städten, Ruinen, Moscheen... zu erleben. Die doch so viel gescholtene Spontanietät des Steinbocks einfach ausgehebelt und 3 Wochen später ging es los. Kurztrip, nach dem Motto der englischen Fussballspielweise "Kick and rush". Spät abends im Jungfernflug (nur knapp 60 Fluggäste, u.a. eine Gruppe aus Spanien die für Filmaufnahmen in den Oman geflogen sind - später sollten wir sie wiedertreffen, machten den Flug zu einem sehr angenehmen, da sich fast alle auf den Reihen entsprechen langlegen konnten), von München aus nach Maskat (Muskat), Ankunft am frühen Morgen, 7:05 Uhr Ortszeit.
Kurz ins Hotel, Check-in, eine Stunde ausruhen bzw. frischmachen auf dem Zimmer und los ging es.
Bilder anbei.

Erste Besichtigung: Shangri-La. Anfahrt über den, wie wir später erfuhren, einzigen Tunnel im Oman und nach dessen Durchfahrt eröffnet sich eine schönes Panorama mit den 3 im Shangri-La-Komplex beheimateten Hotels. Der Rundgang in den späten Vormittagsstunden zollte mit durchgeschwitzten Hemden und Shirts seinen Tribut aber die Anlage [mit den obligatorischen Pools und dem doch eher einmaligen "Schlauch-Reifen-Wasser-Weg" (einfach die Bilder anschauen und ihr wißt was ich meine) sowie den Angeboten an Massagen...] und deren Lage, lassen auf einen sehr entspannten Urlaub hoffen. Abgestimmt auf die Bedürfnisse der Besucher sind die 3 Hotels entsprechend aufgebaut. Ein zentraler Platz bietet für abendliche Abwechslung den entsprechenden Rahmen, übrigens inkl. Outdoor-Klima-Anlage.... Ein deutscher Salesguide sowie ein sehr ansprechendes Buffet (gebratenes Kudu, Lobstersalat u.a. als Vorspeisen, Gegrilltes oder auch indische Gerichte als Hauptspeisen und eine fast schier unendliche Auswahl ein kleinen Süßigkeiten) rundeten diesen ersten Eindruck ab. Sehr empfehlenswert.

Auf dem Weg zurück zum Hotel, Stop beim Palast des Sultans Qabus und des Souqs, anschließende Besichtigung des Muskat Interconti (die Innenarchitektur ist immer noch beeindruckend, jedoch "...kennst du eines, kennst du alle..." sagt wohl genug, was nichts mit dem angenehmen Abendessen und der Qualität des Hauses zu tun hat - die waren sehr gut. Ein erster eindrucksvoller Tag ging zu Ende.

Die große Moschee, die größte des Landes, lud am nächsten Tag zur Besichtigung ein - nur bis 11:00 Uhr möglich, danach den Betenden vorbehalten. Der größe Teppich mit abertausenden von Knoten, die vielen Leuchter, blauegrüne Mosaike, die mächtigen Rundbögen und und und geben dieser Moschee ein markantes Aussehen, knapp 2.000 gläubige Männer, die Frauen haben ihren eigenen wesentlich kleineren Raum, finden hier Platz. Dann Weiterfahrt nach Bahla mit Besuch der Festung Jabreen und zurück nach Nizwa, eine der ältesten Städte im Oman; u.a. wurde hier der Grundstein für den Islam im Oman gelegt. Tag 2 endete mit einem kurzen Besuch des Souq und einem omanisches Abendessen, welches nicht jedermans Geschmack fand (u.a. auch wegen des für uns ungewohnten Sitzens auf dem Boden) - aber es macht einen um eine Erfahrung reicher. Ungewöhnlich war das Geschirrabräumen: Wir haben uns noch über die komische Vorgehensweise, eine große Folie auf den Boden auszubreiten mokiert, soviel kleckern wollten wir halt auch nicht. Später wurde dann einfach das Geschirr in die Folie eingeschlagen und wie ein Sack abtransportiert...hat auch was für sich diese Art von Geschirrabräumen, oder?

Am 3. Tag der Souq als erster Tagesordnungspunkt mit anschließender Besichtigung der Festungsanlage. Heißes Dattelöl (oder besser -sud) wurde bei einem Angriff auf die Häupter der Angreifenden gegossen, außerdem gab es div. Fallen (z.B. fehlende Stufen) und verengte Eingangstüren, so dass diese Festung nur schwer einnehmbar war. Die gute Aussicht von oben über die Stadt sollte man einfach einmal genießen, abends wenn alles erleuchtet ist sicher ein noch spektakulärer Blickfang. Fahrt zum Golden Tulip, einem Hotel irgendwo im Nichts aber dafür ist die Belegung, 60% dennoch erstaunlich. Nächster Punkt war die Besichtigung der Oase "Birkhat Al Mauz". Rückfahrt nach Barka und Entspannung im Al Nahda Resort & Spa. Sehr schön angelegt, Häuser im Bungalow-Stil mit jeweils 4 Parteien bilden hier einen sehr schönen Kontrast zu den allzu großen, mehrstöckigen Hotels die wir bis dato gesehen haben. Ein Highlight auf der Tour, nicht nur weil wir das erste Mal einen Pool ausgiebig nutzen konnten, sondern auch wegen der sehr schönen, stilvoll eingerichteten Zimmer. Mein Favorit wenn es um ein Hotelranking geht.

Tag 4. Wir besuchen die NTT und diskutieren mit dem Chef über die touristische Entwicklung im Land. Smooth soll es voran gehen, kein Massentourismus - ich kann nur hoffen, dass sie es dabei belassen.
Es folgen Grand Hyatt mit schöner Eingangshalle, einer tollen Poollandschaft usw. Wir haben um die Mittagszeit knapp 38°Grad im Schatten und alle freuen sich über die Klimatisierung im Hotel die hier dezenter und angenehmer für uns ist als z.T. in den sonstigen besuchten Hotels.
Es folgt die Fahrt zum Al Bustan, 6-Sterne-Hotel, ursprünglich als "Gästehaus" für die Gäste des Sultans gedacht wurde es später zum Hotel umgebaut und ist mit 8 Präsidentensuiten sicher eines der spektakulärsten Hotels, nicht nur Oman-weit. Schön sind die Suiten mit ihrem eher althergebrachten Stil nur bedingt, aber dafür schön groß. Wir würden eher die Zimmer mit direktem "Anschluß" an die Poollandschaft bevorzugen. Oder aber den "9th floor".... Dies ist die Etage des Sultans. Selbst der Hotelmanager kennt nicht die Ausmaße, die Inneneinrichtung usw. dieser Etage. Als das Hotel renoviert wurde gab es für den Hotelmanager neben einer weiteren Gelegenheit die einzige Möglichkeit die Gegebenheiten sich anzuschauen. Ansonsten kommt nur die Familie und das Personal des Sultans in diese Etage. "Wer da drin ist hat es geschafft...".
In diesem Hotel wird auch in großem Maße das teuerste Parfum ("Amouage") der Welt verkauft, schwerer orientalischer Duft.
Das herrlich am Strand gelegene und mit einer schönen Aussicht gesegnete Crowne Plaza bildete den Abschluß dieses Tages.


Der Oman stellt sicher nicht das bevorzugte Reiseziel vieler Touristen dar. Dennoch will ich es empfehlen aufgrund von mehreren Punkten:
a - es ist sehr sauber und hier meine ich nicht nur die Hotels sondern allg. die Städte.
b - die Osmani sind aufgeschlossen, nett und offen für neue Erfahrungen
c - es gibt vieles zu sehen und erleben und wenn man, dies wäre meine Fav., sich traut Dubai und den Oman zu kombinieren so gewinnt man den Eindruck einer hypermodernen und auch eine eher noch klassisch-orientalischen Variante des Orients. Läßt sich gut mit Oman Air (ab FFM oder M) gut kombinieren....test it!

Nachtrag: was man so zu Essen kredenzt bekommt: u.a. Königsberger Klopse (Abendessen) – schon interessant, für eine moslemische Airline…oder?