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The Mix III

Bauchwandatherom


Angefangen hat alles vor 2 Wochen an einem Samstag. Beim Abtrocknen nach dem Duschen gab es eine Verdickung, ca. 10 cm neben und ca. 3 cm nach unten versetzt auf der linken Seite (wenn man an sich herunterschaut) vom Bauchnabel. Fühlt sich an wie ein Pickel und wenn man daran herumdrükt kommt eine eiterähnliche Flüssigkeit heraus. Gesagt, getan. Sonntags ist es leider nicht besser und die Prozedur wurde somit wiederholt.

Dienstag dann schlußendlich zum Doc. Die Wunde ist nicht besser geworden eher bildet sich ein kleiner Krater. "Bauchwandatherom" soll es sein, Termin zur ambulanten OP soll ich vereinbaren. Bis dahin soll ich mit Jod versuchen die Entzündung so einzudämmen - vielleicht ist ja eine OP nicht notwendig. Termin ist eine Woche später am Mittwoch. Schon ein komisches Gefühl wieder auf einem OP-Tisch zu liegen, vorher von der Schwester rasiert zu werden und vom Anestesisten zu hören, dass man 4 Minuten nachdem die OP und somit auch die Betäubung beendet ist, wieder wach sein wird. Um 12:00 Uhr hinein, um 15:00 Uhr stand ich wieder am Empfang und es ging wieder hinaus. Soweit ok. Die Ärzte sind ganz zufrieden. Die Narbe ist zugenäht.

Am Donnerstag Nachmittag dann mit dem RTW in die Klinik; vorher Fieber und Schüttelfrost über meherer Stunden. Die Wunde wird wieder aufgemacht und ist voll Eiter. Es folgen 4 Tage in der Klinik; die Wunde jeden Tag spülen, neu verbinden, 3 x am Tag Schmerzmittel nehmen, die Zeit totschlagen. Montags dann geht es nach Hause. Selbst spülen und verbinden heißt es jetzt.

Das geht bis Freitag gut. Die Narbe (ca. 8 cm lang, 3 brei, 3 tief - und ihr glaubt garnicht wie man von innen aussieht; das rohe Fleisch, Blut, Eiter, Fettablagerungen, man sieht wie dick die Haut eigentlich ist...) verheilt so weit ganz gut (jedenfalls sagen die Ärzte dies) und ich fühle das Jucken manchmal, dass einen das Gefühl gibt, das der Körper heilt. Ca. 5 cm darunter bildet sich jedoch wiederum ein Abszess. Am Sonntag gehts wieder in die Klinik, der Abszess wird "angebohrt" (ach ja - und alles ohne Betäubung... -), eine Art Leitung gelegt - in der Hoffnung, dass der Eiter abfließt - bei meinem Glück wird das aber wahrscheinlich wieder nicht klappen, was wiederum heißt, dass eine weitere OP ansteht. Ich kann es kaum erwarten...

Die o.g Prozedur erfolgt die nächsten 3 Tage. Immer wieder wird der Abszess "angebohrt", der "Kanal" gelegt und gehofft. Mittlerweile gibt es Antibiotika 3x täglich - nach der Größe der Tabletten zu urteilen ist es eine ganze Menge die versucht den Körper zu unterstützen. Der Abszess wächst nicht mehr und es schmerzt nicht mehr wenn darauf herumgedrückt wird. Gut. Eine 2. OP soll es (erstmal) nicht geben. Tabletten noch zu Ende nehmen und dann muß der Körper arbeiten...

Die erste Wunde heilt derweil. Vielleicht noch 2 Wochen und sie dürfte sich zu schließen beginnen.
Der letzte Eintrag ist schon mehr als 2 Wochen her; die Wunde ist fast zu, das Atherom darunter hat sich ebenfalls verflüchtigt - Glück gehabt, nicht das Atherom sondern ich wohl eher... Die Narbe bleibt. Ab und an "schmerzt" sie - richtig schmerzen zwar nicht aber es ist auch kein Phantomschmerz. Mit unruhigem Empfinden beobachte ich diesen Schmerz, Angst vor der Wiederkehr schwingt mit. Zu nah, zu nah.

Eine Zensur findet nicht statt


....Krieg zw. Russland und Georgien, kurz, heftig, schwer überwindbar. Bilder sprechen für sich. Die Kamera schwenkt auf ein Plakat und zoomt es groß. Das Wort "Russland"; die 2 "s" sind in Runenschreibweise....
Wer unter "Schnittberichte.com" sich z.B. den Bereich Comics anschaut so findet er viele Zensuren, bei denen das SS-Zeichen unkenntlich gemacht worden ist. Das es hier einen Unterschied gibt ist klar. Aber zoomen......eine Zensur findet nicht statt. Nicht Zensur, sagt ein Kollege, Tatsachenberichterstattung soll dies sein. Hm - will nicht sagen das er Unrecht hat aber dennoch, so glaube ich, sollte dies differenzierter dargestellt werden. Die o.g. Webseite ist für viele Filmfans interessant. Die Schnitte werden explizit und i.d.R. uneingeschränkt dargelegt. Viel Arbeit die die Betreiber an den Tag legen. Keep on going!

NEU:
Ich sitze in einem Hotel im Oman, warte darauf, dass die Zeit bis zum Abendessen verstreicht.
Der Tag „on tour“ war anstrengend, mehr als 35°Grad im Schatten, somit ist ausruhen auch notwendig. Den Fernseher als Ablenkung eingeschaltet, irgendeine amerikanische Sitcom läuft, es geht u.a. um eine Kostümfeier. Eine der Hauptprotagonisten geht in einen Kostümladen wo ihr umgehend eine Uniform aus dem 3. Reich offeriert wird. Das Hakenkreuzemblem wird ohne zu zucken ganz normal gezeigt….eine Zensur findet nicht statt.

Neive


Letzten Oktober gab es die Überlegung einfach mal abzuhauen und die Tage zu nutzen sich über mehrere Dinge klar zu werden. Mit dem Hintergedanke bei Levi noch eine Flasche Grappa zu erstehen war der Ort wohin es gehen sollte ziemlich schnell klar: Neive, Italien. Ein Zimmer in der Casa Margot http://www.caseblu.it/BB/Cuneo/CASA_MARGOT/casa_margot.htm gemietet, wobei das bei nicht vorhandenen Italienisch-, wenigen Französich-Kenntnissen (die geblieben sind) auf der einen und keinen Deutsch- und Englisch-Kenntnissen auf der anderen Seite sich schon als interessante Herausforderung gestaltete, aber schlußendlich gut geklappt hat.

Neive ist zweigeteilt. Die alte Stadt auf dem Hügel, die neue in der Ebene. Casa Margot lag auf der Hälfte des Weges nach oben, sehr ruhig, schönes und reichhaltiges Frühstück, eine Empfehlung! Oben gibt es kleine Gässchen, verwinkelte Straßen, schöne Restaurants, Kirche und Kapelle und und und. Unten sind dann, neben Levis Anwesen (die japanische Flagge irritiert meine Erinnerung heute noch), die normalen Geschäfte und Restaurants, wie die Pizzeria an der Hauptstraße in der ich 2x gegesen habe.

Wenn man alleine reist dann hat man Zeit sich die anderen Gäste genauer anzuschauen als wenn man sich auf seinen Gegenüber konzentriert. Einfache Pizzeria, große runde Tische, gut besucht u.a. von Jugendlichen die keine Hamburger sondern eben Pizza zu sich genommen haben. Diese war überdimensional groß und lappte ca. 10cm an jeder Seite über den Tellerrand hinaus; dafür war sie dann aber auch super dünn... und schmeckte sehr gut.

Aber zurück zu den Gästen. 3-köpfige Familie, Eltern so um die Anfang bis Mitte 50, normal gekleidet, ebenfalls pizzaessend, mit Tochter. Diese im dunkelblauen Hosenanzug mit weißem Hemd/Bluse und Pömps (vielleicht kam sie grad von ihrem Bankjob oder hat im Außendienst eine Tätigkeit) in denen sie sogar laufen konnte. Pizza auch für sie; wobei sie kaum dazu kam etwas zu essen, da ihr Handy unentwegt, sprich nach einem Gespräch folgte das nächste, klingelte und sie so wenig mit ihren Eltern sprach. Der Vater schaute immer mal wieder zu mir hinüber, was dieser Blick jedoch für einen tieferen Sinn gehabt hat (wenn überhaupt) - hm. Vielleicht hat er sich einen Schwiegersohn gewünscht oder einfach mal jemanden der seiner Tochter sagt, dass sie ihr Telefon doch ausmachen solle oder er wollte einfach nur freundlich sein. Ziemlich lustlos waren sie, die Eltern, irgendwann fertig und die Tochter schien noch garnicht richtig angefangen zu haben. Schade das ich kein Italienisch kann.

Anderer Tisch, jedoch wiederum Pizza. Ein Pärchen sitzt sich gegenüber, selbst sie hat die Pizza aufgegessen, klein und zierlich wie sie war, dabei habe ich schon gekämpft mit dieser übergroßen Portion. Er trägt eine tolle Farbkombination: braune Allerweltsschuhe, weisse Tennissocken, blaue Cordhose, karriertes Hemd - natürlich in einer noch nicht aufgeführten Farbe, sprich beige. Aber das hat ihrem Gespräch und ihren Zärtlichkeiten die sie ausgetauscht haben, keinen Abbruch getan. Also: Farbe komm raus. :-)

Wenn ich mal wieder Urlaub mache, dann sicher dort. See You.

Mittlerweile ist Levi gestorben, Neive bleibt ein schöner kleiner Ort, mit Weingütern, -produzenten und einer netten Umgebung. Ein Besuch lohnt also immer noch...